
Leckere Weihnachten dank Mailänderli - Rezept
Woran denken Sie beim Stichwort Weihnachtszeit? Ans geschäftige Getümmel im Kaufhaus? An «Last Christmas» in Dauerschleife? Ans jährliche Beleuchtungs-Wetteifern gegen die Nachbarn? Oder sind Sie eher auf der romantischen Seite und denken an im Vollmondlicht glitzernden Schnee auf Tannenästen, vorfreudig leuchtende Kinderaugen und zweistimmig intonierte «Stille Nacht» aus der Blockflöte?
So oder so gehören Guetzli fast zwingend dazu. Angefangen schon beim verlockenden Duft aus der Küche, einhergehend mit dem Piepsen des Backofens nach Erreichen der Backzeit. Noch wichtiger als das Einhalten der Mengenangaben in den Rezepten ist das Aufpassen, dass die Kinder nicht den ganzen Teig aus der Schüssel stibitzen. Wohl wissend, dass auch unsere Eltern darin nicht immer erfolgreich waren ... Ein festliches Gefühl stellt sich ein, spätestens beim genüsslichen Biss in die feinen selbstgebackenen Guetzli.
Guetzli, Plätzchen, Kekse, Biscuits oder wie immer man sie nennt, haben an Festtagen Tradition. Gemäss Wikipedia belegen Ausgrabungen und frühe bildliche Darstellungen, dass es bereits in vorchristlicher Zeit rituelles Backen zu Festzeiten gab. Der Ursprung des heutigen Weihnachtsgebäcks liegt vermutlich in den mittelalterlichen Klöstern. Zum Gedenken an die Geburt Christi war erlesenes Backwerk üblich. Diese Leckereien wurden schliesslich an den Festtagen an die arme Bevölkerung verteilt.
Der Schweizer beliebtestes Guetzli ist das Mailänderli. Erste Rezepte für das feine Gebäck erschienen schon im 18. Jahrhundert in Berner und Basler Kochbüchern. Hier nannte man sie Miläänli oder Gâteau de Milan (Kuchen aus Mailand), und tatsächlich werden Mailänderli in Basel noch heute «Gaatoodemyylängli» genannt. Der Name stamme gemäss Überlieferungen aus dem 15. Jahrhundert, als eine eidgenössische Gesandtschaft dem Herzogen von Mailand dieses süsse, runde Gebäck überbrachte. Dieser soll sehr angetan gewesen sein, worauf sich das Rezept in weiten Teilen Norditaliens verbreitete. So landeten die feinen Guetzli im 16. Jahrhundert auch bei der reichen Kaufmannstochter Katharina de Medici. Auch sie war begeistert von den feinen Küchlein aus Mailand. So sehr, dass sie das Rezept mitnahm, als sie Heinrich von Orléans, den späteren König von Frankreich, ehelichte. Es erstaunt wohl nicht, dass das süsse Gebäck die Jahrhunderte überdauerte, und so gehören Mailänderli eben heute zu Weihnachten wie «Last Christmas» aus der Beschallungsanlage des Kaufhauses.
Rezept Mailänderli
250 g Butter
250 g Zucker
3 Eier
1 Zitrone
500 g Mehl
Eigelb zum Bestreichen
Teigschüssel leicht erwärmen. Butter und Zucker darin schaumig rühren. Eier einzeln zugeben und in die Masse einrühren. Abgeriebene Zitronenschale darunter rühren. Mehl beigeben und zu einem Teig verrühren, nicht kneten. Teig eine halbe Stunde zugedeckt ruhen lassen.
Teig auswallen auf ca. 0,5 cm. Mit Förmchen ausstechen und auf mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit Eigelb bestreichen und im vorgeheizten Backofen (200°C, Heissluft/Umluft 180°C) 12 bis 15 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

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